Wie verläuft die Ausbildung zum Metallbauer (m/w)?
Die Ausbildung zum Metallbauer ist eine duale Ausbildung mit einer Dauer von
dreieinhalb Jahren. In dieser Zeit erlernst Du den theoretischen Teil in der Berufsschule,
während Dir im Ausbildungsbetrieb die praktischen Grundlagen vermittelt werden. Auf diese
Weise entsteht eine optimale Verknüpfung aus Theorie und Praxis, sodass der angehende
Metallbauer später gut vorbereitet in das Berufsleben starten kann. In der Berufsschule
stehen unter anderem diese Themen auf dem Lehrplan:
- die Herstellungsformen verschiedener Konstruktionen
- das Warten technischer Systeme
- das Auswerten technischer Zeichnungen
- die Berechnung von Fläche, Volumen und Masse
- die Kalkulation des Materialbedarfs
- das Anbringen elektrischer Antriebe
- die Installation elektrischer Antriebe
Das in der Berufsschule erlernte Wissen kannst Du in Deinem Ausbildungsbetrieb in die
Praxis umsetzen. In den ersten Wochen lernst Du das Unternehmen und all seine Facetten
kennen. Schon nach wenigen Wochen darfst Du dann eigenständig Aufgaben übernehmen,
so zum Beispiel:
Wenn Du viel Eigeninitiative zeigst, darfst Du im Kundenkontakt arbeiten und eventuell
sogar erste Beratungsgespräche durchführen. Je mehr Berufserfahrung Du sammelst, desto
mehr Aufgaben werden Dir zuteil.
Welche Qualitäten brauchst Du für die Ausbildung zum Metallbauer (m/w)?
Dein zukünftiger Ausbildungsbetrieb legt nicht nur Wert auf den richtigen
Schulabschluss, sondern auch auf diese Qualitäten:
- körperliche Fitness und ein gutes Immunsystem: Viele Arbeiten beanspruchen Deine
Arme, Deine Hände und Deine Wirbelsäule. Manchmal musst Du auch bei Hitze, Zugluft
oder Kälte arbeiten.
- die Bereitschaft, auch in schwindelerregenden Höhen, zum Beispiel auf Gerüsten und
Dächern, zu arbeiten
- zeichnerisches Talent: Als Metallbauer zählt auch die Anfertigung von Skizzen zu Deinen
Aufgaben
- eine sorgfältige und umsichtige Arbeitsweise: Nicht nur Deine eigene Sicherheit, sondern
auch die Sicherheit Deiner Arbeitskollegen und der Menschen, die sich in Deiner Reichweite
befinden, muss stets berücksichtigt werden.
- Teamfähigkeit
- Flexibilität: Jede Baustelle bringt andere Bedingungen mit sich. Als Metallbauer kommt
es darauf an, dass Du Dich schnell an ständig wechselnde Arbeitsorte anpassen kannst.
Überdies musst Du auch dazu bereit sein, im Schichtdienst zu arbeiten, und längere
Abwesenheiten auf Montageeinsätzen in Kauf nehmen.
Wer einen Ausbildungsplatz zum Metallbauer ergattert, muss im Rahmen dieser dualen
Ausbildung eine Gesellenprüfung ablegen. Der erste Teil findet bereits am Ende des zweiten
Lehrjahrs statt. Der zweite Teil der Gesellenprüfung steht am Ende der Ausbildung an. Ist
diese mit Erfolg bestanden, bist Du staatlich anerkannter Metallbauer. Nun hast Du weitere
Möglichkeiten, Dich beruflich fortzubilden, wenn Du die Karriereleiter erklimmen möchtest.
Hier ein paar Vorschläge:
- Metallbaumeister: Als Metallbaumeister kannst Du Dich auch selbständig machen und
eine eigene Firma gründen.
- staatlich geprüfter Techniker
- Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft
- Feinwerkmechanikermeister
Abgesehen von diesen beruflichen Weiterbildungen kannst Du Dich natürlich auch für
einen der folgenden Studiengänge einschreiben. Voraussetzung dafür ist allerdings eine
Hochschulzugangsberechtigung.
- Studium: Ingenieurwesen-Maschinenbau
- Studium: Schiffbau und Meerestechnik
Wie viel verdienen Metallbauer (m/w) nach der Ausbildung?
Wenn Du nach Deiner Ausbildung in das Berufsleben startest, kannst Du in den ersten
Jahren als Metallbauer zwischen 1.800 Euro und 2.200 Euro brutto verdienen. Mit
wachsender Berufserfahrung verdienst Du auch ein höheres Gehalt. Und auch wer sich
beruflich weiterbildet, darf sich auf ein höheres Gehalt freuen.
Welche Ausbildungen ähneln der Ausbildung zum Metallbauer (m/w)?
Wenn Du Dir noch nicht sicher bist, ob der Beruf des Metallbauers wirklich genau das ist,
was Du willst, gibt es auch noch weitere Ausbildungsberufe, die in dieselbe Richtung gehen.
Du kannst Dich beispielsweise um einen Ausbildungsplatz zum Klempner bewerben oder
eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker absolvieren. Auch in diesen Berufen geht es
primär um die Herstellung von Metallbauteilen und um Schweißarbeiten. Wenn Dir der
künstlerische Aspekt wichtiger ist, dann kannst Du Dich als Metall- und Glockengießer
bewerben.