Berufsbild und Steckbrief: Als Industriemechaniker (m/w) im Einsatz
Als Industriemechaniker bist Du dafür verantwortlich, dass die Maschinen und
Geräte im Bereich der Industrie ordnungsgemäß funktionieren. Dies erreichst Du durch
regelmäßige Wartungen und den Austausch von Verschleißteilen. Du hast stets alles im
Blick und bist immer einen Schritt voraus, um Deiner Firma teure Reparaturkosten zu
ersparen. Dabei bist Du bereits von Beginn an in den Prozess involviert. Denn bereits
die Herstellung der einzelnen Bauteile zählt zu Deinen Aufgaben. Eine sorgfältige
Arbeitsweise ist dabei besonders wichtig, denn in diesem Beruf kann bereits das
Tausendstel Millimeter erhebliche Schäden verursachen!
Als Industriemechaniker bist Du aber nicht ausschließlich praktisch tätig, denn Du
berätst unter anderem auch Deine Kollegen und Kunden hinsichtlich des Umgangs mit
der Maschine. Wenn Probleme auftreten, bist Du zur Stelle und reparierst die
fehlerhaften Bauteile. Und natürlich überwachst Du auch Maschinen, an deren Bau Du
beteiligt warst. So kannst Du im Zweifelsfall gleich eingreifen.
Diese Voraussetzungen und diesen Abschluss brauchst Du für die Ausbildung zum
Industriemechaniker (m/w)
Du willst Industriemechaniker werden? Dann solltest Du mindestens einen guten
Hauptschulabschluss vorweisen können. Mit einem Realschulabschluss hast Du noch
bessere Chancen. Gute Noten in Mathe und Physik verhelfen Dir ebenfalls zu einem
Ausbildungsplatz zum Industriemechaniker. Abgesehen davon sind allerdings auch noch
andere Qualitäten für die Karriere als Industriemechaniker wichtig.
Weitere wichtige Eigenschaften und Fertigkeiten sind:
- handwerkliches Geschick
- Spaß an Technik und Montage
- Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
- räumliches Vorstellungsvermögen
- gute Ausdrucksweise
- die Fähigkeit, komplexe Dinge einfach zu erklären
Mit diesen Qualitäten hast Du gute Aussichten bei der Bewerbung um die
Ausbildung zum Industriemechaniker.
Ausbildungsinhalte und Aufgaben: Das erwartet Dich in der Ausbildung zum
Industriemechaniker (m/w)
Deine Ausbildung zum Industriemechaniker wird dreieinhalb Jahre in Anspruch
nehmen. In dieser Zeit besuchst Du eine Berufsschule und arbeitest in einem Betrieb.
Der theoretische Teil beinhaltet auch Fächer, die Du bereits aus der Schulzeit kennst,
wie zum Beispiel Mathe und Informatik. Außerdem vertiefst Du Deine Kenntnisse in
Physik. Du lernst verschiedene Werkstoffe und ihre möglichen Einsatzgebiete kennen
und wertest technische Zeichnungen aus.
Die praktische Seite dieses Berufes lernst Du im Betrieb kennen. Dort bist Du
sowohl in der Werkstatt als auch in der Lager- und Produktionshalle des Unternehmens
tätig. Du fertigst nicht nur eigene Technikzeichnungen an, sondern auch erste
Werkstücke. Du schaust Deinem Ausbilder beim Maschinenbetrieb über die Schulter
und erlernst wichtige Handgriffe beispielsweise für die Montage von Maschinen. Neben
der Montage zählt natürlich auch die Demontage zu den Inhalten Deiner Ausbildung.
Diese ist notwendig, wenn der Austausch von Verschleißteilen oder Reparaturen
anstehen.
Schon nach kurzer Zeit musst Du Dich während Deiner Ausbildung zum
Anlagenmechaniker auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Zur Auswahl stehen:
Produktionstechnik, Feingerätebau, Maschinen- und Anlagenbau oder Instandhaltung.
Deine Wahl beeinflusst auch den weiteren Verlauf und die Inhalte Deiner
Ausbildung.
Dein Gehalt als Industriemechaniker (m/w)
Je nach Betrieb und Standort des Ausbildungsunternehmens kann Dein Gehalt
variieren. Deshalb gelten die folgenden Angaben nur als Richtwerte. Dein monatliches
Bruttoeinkommen beträgt:
- im ersten Ausbildungsjahr circa 930 Euro
- im zweiten Ausbildungsjahr circa 980 Euro
- im dritten Ausbildungsjahr circa 1.060 Euro
- im vierten Ausbildungsjahr circa 1.120 Euro
Das Einstiegsgehalt bewegt sich dann zwischen 2.300 Euro brutto und 2.800 Euro
brutto im Monat. Die Differenz ergibt sich hier aufgrund der Tatsache, dass manche
Betriebe tariflich gebunden sind und manche nicht. Mit steigender Berufserfahrung
kannst Du auf ein höheres Gehalt hoffen. Allerdings spielt dabei auch die aktuelle
Wirtschaftslage eine Rolle.
Ist Dir das noch nicht genug, kannst Du Dich auch zum Meister fortbilden. Für
diesen Titel sind einige Jahre Berufserfahrung und eine Prüfung notwendig. Als Meister
darfst Du Lehrlinge selbst ausbilden und kannst Dich selbständig machen. Alternativ
kannst Du Dich zum Techniker weiterbilden. Du erwirbst nicht nur Zusatzqualifikationen
im Bereich der Entwicklung von Maschinen, sondern auch die Fachhochschulreife.
Damit wiederum qualifizierst Du Dich für ein Studium an einer Fachhochschule. Mit der
Ausbildung zum Industriemechaniker hast Du also noch lange nicht das Ende Deiner
Karriere erreicht!