Berufsbild und Steckbrief: Das ist der Hotelfachmann (m/w)
Aufgrund der immerzu wechselnden Aufgaben im Berufsalltag des Hotelfachmanns
musst Du dazu bereit sein, ein hohes Maß an Verantwortung zu übernehmen. Denn der
Hotelfachmann gilt als der Allrounder im Hotelbetrieb. Ob Gästebetreuung,
Küchenarbeiten, Housekeeping oder Verwaltung: Es gibt kaum einen Bereich, der ohne
die Arbeit des Hotelfachmanns funktioniert.
Die Arbeit im Hotelgewerbe stellt Dich immer wieder vor neue Herausforderungen.
So kümmert sich ein Hotelfachmann häufig um die Vorbereitung von Speisen, die
Beratung der Gäste im Restaurant und um die Abrechnungen. Bei der Vorbereitung der
Zimmer kann es auch mal körperlich anstrengend werden. Ob Staubwischen,
Bettenbeziehen oder Badputzen: Das Housekeeping gehört zum Job des
Hotelfachmanns einfach dazu. Natürlich sitzt ein Hotelfachmann auch an der Rezeption.
Hier berät er die Gäste, nimmt Reservierungen entgehen, kümmert sich um den
Telefondienst oder sorgt für die reibungslose Aufnahme neuer Gäste. Nicht zuletzt
gehören auch Tätigkeiten im Büro, beispielsweise die Buchhaltung und das
Personalmanagement, zum Berufsbild des Hotelfachmanns.
So bekommst Du einen Ausbildungsplatz zum Hotelfachmann (m/w):
Voraussetzungen und Abschluss
Zwar ist für die Ausbildung zum Hotelfachmann kein bestimmter Schulabschluss
vorgeschrieben. Bestimmte Qualitäten sind in dieser Berufssparte allerdings
unabdingbar. Dazu zählen:
- die Fähigkeit zum selbständigen und strukturierten Arbeiten
- ein höfliches und freundliches Auftreten
- Stressresistenz
- der souveräne Umgang mit unhöflichen Gästen
- Kritikfähigkeit
Von Vorteil sind außerdem gute Noten in Deutsch, Englisch und Mathe bei der
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum Hotelfachmann. In der Regel haben die
meisten Bewerber einen Haupt- oder Realschulabschluss. Wenn Du aber persönlich
überzeugen kannst, ist es durchaus möglich, ganz ohne Schulabschluss in der
Hotelbranche Fuß zu fassen.
Aufgaben und Ausbildungsinhalte: So wirst Du Hotelfachmann (m/w)
Deine Ausbildung wird voraussichtlich drei Jahre dauern. Während dieser Zeit
besuchst Du eine Berufsschule und bist im Hotelbetrieb tätig. Immerhin sollst Du sowohl
theoretisches Wissen erwerben als auch in die Praxis hineinschnuppern. Zu Deinen
typischen Ausbildungsinhalten zählen:
- die Betreuung der Gäste (Wie empfange ich einen Gast? Welche Fragen muss ich
beantworten können? Wie gehe ich mit Kritik um?)
- Service und Housekeeping (Wie serviere ich Speisen? Wie bereite ich ein Zimmer
vor? Welche Maßnahmen sind erforderlich, bevor ein neuer Gast einziehen kann?)
- Materialien (Welches Reinigungsmittel muss ich wofür verwenden? Wie erstelle ich
einen Materialbedarfsplan?)
- Werbung und Marketing (Wie werbe ich ansprechend für das Hotel? Wie erzeuge ich
Aufmerksamkeit?)
- Management und Organisation (Wie bearbeite ich Anfragen von Kunden? Wie
erstelle ich eine Rechnung?)
Du musst stets in einem Berichtsheft festhalten, welche Aufgaben Du erledigt hast.
Außerdem erwartet Dich am Ende der Ausbildung eine Abschlussprüfung.
Dein Gehalt während der Ausbildung zum Hotelfachmann (m/w)
Dein Ausbildungsgehalt richtet sich nach dem Bundesland, in dem Du ausgebildet
wirst. In den neuen Bundesländern fällt es häufig etwas geringer aus. Auch der Betrieb
spielt in Sachen Gehalt eine Rolle. Wichtig ist zum Beispiel, ob Dein Einkommen tariflich
geregelt ist oder nicht. Die folgenden Angaben können also nur als Durchschnittswerte
dienen:
- bis zu 750 Euro brutto monatlich im ersten Ausbildungsjahr
- bis zu 850 Euro brutto im zweiten Ausbildungsjahr
- bis zu 950 Euro brutto monatlich im dritten Ausbildungsjahr
Dein Einstiegsgehalt als ausgebildeter Hotelfachmann ist dann noch einmal deutlich
höher und beträgt bis zu 1.900 Euro brutto im Monat. Kommen noch einige Jahre
Berufserfahrung hinzu, kannst Du monatlich sogar mit bis zu 3.140 Euro brutto rechnen.
Auch hier spielen Betrieb und Standort eine Rolle.
So geht‘s weiter: Einsatzgebiete und Fortbildungsmöglichkeiten als Hotelfachmann
(m/w)
Nach Deiner Ausbildung zum Hotelfachmann wirst Du entweder in Hotels und
Pensionen oder beispielsweise in Herbergen, Restaurants und Gaststätten tätig sein.
Auch Kurkliniken kommen für Dich als Hotelfachmann infrage.
Wenn Du es etwas abenteuerlicher magst, kannst Du Dich sogar auf einem
Kreuzfahrtschiff bewerben. Hier lernst Du alle Facetten der Hotelarbeit auf hoher See
kennen und wirst ganz nebenbei noch zum Vielreisenden.
Möchtest Du Dich weiterbilden, winken zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten. Lass
Dich beispielsweise zum Hotelmeister ausbilden, wenn Du Deinen Schwerpunkt auf die
Betreuung von Gästen legen willst. Willst Du den Schwerpunkt lieber auf Tätigkeiten im
Restaurant legen, kannst Du Dich zum Restaurantmeister weiterbilden. Und Azubis, die
das Abitur haben, können Tourismusmanagement studieren.