Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft (HWG LU) | Ludwigshafen am Rhein
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UKSH Akademie gGmbH | Kiel

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Das Wichtigste in Kürze
Im ersten Ausbildungsjahr verdienst Du als Hebamme/Entbindungspfleger zwischen 950 und 1.000 Euro brutto monatlich. Im zweiten sind bis zu 1.050 Euro brutto möglich, während das dritte Lehrjahr mit maximal 1.150 Euro brutto vergütet wird. Die Art der Einrichtung beeinflusst maßgeblich, wie viel Du verdienst. Im öffentlichen Dienst sind die Gehälter tariflich klar geregelt, während private Einrichtungen darüber selbst entscheiden können. Außerdem spielt die Region, in der Du arbeitest eine Rolle.
Als Hebamme/Entbindungspfleger bist Du die gute Seele auf der Entbindungsstation. Du arbeitest sowohl medizinisch als auch beratend und unterstützt Mütter bei der Schwangerschaft, der Geburt und bei der Pflege der Neugeborenen. Außerdem übernimmst Du auch die Erstuntersuchung des Babys nach der Geburt und trägst seine Stammdaten in eine Akte ein. Die Meldung beim Standesamt fällt ebenfalls in Deinen Zuständigkeitsbereich.
Die Voraussetzung für die Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger ist zunächst das bereits vollendete 17. Lebensjahr. Weiterhin solltest Du mindestens über einen mittleren Abschluss verfügen, wenn Du Dich bewirbst. Alternativ kannst Du Dich mit einem Hauptschulabschluss bewerben, falls Du die zweijährige Pflegevorschule abgeschlossen oder eine Erlaubnis zum Pflegehelfer erhalten hast. Außerdem musst Du nachweisen, dass Du gesundheitlich für diesen Beruf geeignet bist. Weiterhin benötigst Du für diesen Beruf Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und ein angemessenes Organisationstalent.
Das Wunder des Lebens und die liebevolle Betreuung von Müttern stehen im Beruf der Hebamme/Entbindungspfleger stets im Mittelpunkt. Wenn Du denkst, dass sich der Beruf lediglich auf die Unterstützung bei Geburten beschränkt, irrst Du Dich! Das Aufgabengebiet ist viel abwechslungsreicher. So ist eine Hebamme/Entbindungspfleger manchmal Seelsorger, Unterstützer und Kinderpfleger zugleich. Du kümmerst Dich um die liebevolle Betreuung während einer Schwangerschaft und unterstützt die werdende Mutter bei der Geburt. Hier überwachst Du beispielsweise den Herzschlag des Babys und sorgst stets für sein Wohlergehen. Du beruhigst und unterstützt die Mutter aber auch bei der Geburt, indem Du ihr beispielsweise erklärst, wann sie pressen und wann sie pausieren sollte.
Nach der Geburt ist die Hebamme/Entbindungspfleger dafür verantwortlich, das Baby zu wiegen, zu messen und alle Daten in die Geburtsurkunde einzutragen. Anschließend besuchst Du Mutter und Kind regelmäßig, um sie im Alltag zu unterstützen. Nach einer Geburt stellen sich einer frischen Mutter einige Fragen: Wie wechsle ich eine Windel? Wie versorge ich mein Kind, wenn ich nicht stillen kann? Die Hebamme/Entbindungspfleger weiß es und gibt ihr Wissen auf einfühlsame Art und Weise weiter.
Wenn Du über einen mittleren Schulabschluss verfügst, kannst Du Dich um eine Ausbildungsstelle als Hebamme/Entbindungspfleger bewerben. Mit dem Hauptschulabschluss kannst Du Dich nur bewerben, wenn Du zusätzlich:
Tipp: mit Charakterzügen punkten – viele Ausbildungsbetriebe schauen bei ihren Bewerbern nicht nur auf die schulische Ausbildung, sondern auch auf bestimmte persönliche Eigenschaften. Eine angehende Hebamme/Entbindungspfleger sollte beispielsweise verantwortungsbewusst und organisiert, aber auch liebevoll und einfühlsam sein. Weiterhin musst Du in Stresssituationen die Ruhe bewahren und Deine Patientin beruhigen können.
Deine Ausbildung als Hebamme/Entbindungspfleger dauert drei Jahre und gliedert sich in einen schulischen und einen praktischen Teil. In Deutschland gibt es 58 Schulen (Stand: 2018), an denen Du die Ausbildung antreten kannst. Im Unterricht erfährst Du alles über die Anatomie des Menschen und alles Wissenswerte rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt. Im praktischen Teil lernst Du den Kreißsaal kennen, in dem Du als Hebamme/Entbindungspfleger natürlich viel Zeit verbringen wirst. Außerdem lernst Du im Ausbildungsbetrieb, wie Du werdende oder frisch gebackene Mütter einfühlsam betreust. Deine Ausbildung endet mit dem Staatsexamen, das sich aus einer mündlichen und einer schriftlichen Prüfung sowie einem Praxisteil zusammensetzt.
Da Du als ausgebildete Hebamme/Entbindungspfleger im Schichtdienst tätig sein wirst, musst Du Dich schon während der Ausbildung auf wechselnde Arbeitszeiten einstellen. So bereitest Du Dich optimal auf den Beruf vor und kannst Dich schon einmal an die unregelmäßigen Schlaf- und Wachzeiten gewöhnen.
Da Du als Hebamme/Entbindungspfleger viel Verantwortung übernimmst, verdienst Du auch entsprechend gut. Schon in der Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger liegt Dein monatliches Einkommen:
Nach der Ausbildung kannst Du entweder als angestellte Hebamme/Entbindungspfleger oder freiberuflich arbeiten. Letztlich entscheidet dies auch, wie viel Du verdienst. Entscheidest Du Dich für eine Anstellung in einem Kranken- oder Geburtshaus beziehungsweise in einer Hebammenpraxis, liegt Dein durchschnittliches Einstiegsgehalt bei circa 2.000 bis 3.000 Euro brutto im Monat.
Ob Du im öffentlichen Dienst, in privaten oder in kirchlichen Einrichtungen als Hebamme/Entbindungspfleger tätig bist, kann sich auf Dein Gehalt auswirken. Im öffentlichen Dienst und bei kirchlich geprägten Betrieben ist Dein Gehalt tariflich festgelegt, während private Einrichtungen selbst bestimmten, wie viel Du verdienst.
Je nachdem, welche Aufgabe als Hebamme/Entbindungspfleger Dir am meisten liegt, kannst Du Dich in diesem Bereich weiterbilden. Infrage kommt etwa die Weiterbildung im Bereich der Kinderheilkunde. Hier lernst Du alles zum kindlichen Organismus, zur Entwicklung des Kindes und zu möglichen Krankheiten und deren Behandlung.
Nach der Ausbildung zur Hebamme/Entbindungspfleger kannst Du Deine Karriere außerdem mit einem anschließenden Studium vorantreiben. Dafür benötigst Du allerdings das Abitur. Im Studium vertiefst Du die Inhalte noch einmal und kannst mit einem erfolgreichen Abschluss beispielsweise in der Gesundheitsberatung arbeiten.
